Rinspeed Snap: Plattform und Fahrkabine gehen eigene Wege

Box und fahrender Untersatz ist grob gesagt das Mobilitätskonzept. (Foto: RInspeed)
Box und fahrender Untersatz ist grob gesagt das Mobilitätskonzept. (Foto: Rinspeed)

Selbstfahrende Autos, vollgestopft mit schnelllebigen IT-Komponenten, sollen in Zukunft die Verkehrsprobleme nicht nur im urbanen Raum lösen. Dafür hat die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed mit dem neuen Concept Car „Snap“ ein durchdachtes Mobilitäts-Ökosystem entworfen: Diese implementiert die alterungsanfällige Hard- und Software in die nutzungsintensive Fahrplattform („Skateboard“) und trennt dieses von der langlebigen Fahrgastzelle („Pod“).

Das neues Concept Car Rinspeed „Snap“ implementiert die alterungsanfällige Hard- und Software in die nutzungsintensive Fahrplattform („Skateboard“) – und trennt dieses von der langlebigen Fahrgastzelle („Pod“). Fortan gehen beide eigene Wege – wobei der Pod sogar immobil sinnvoll werden kann: vom variablen Shopping Pod, zum geräumigen Camping Pod und dem gemütlichen Kuschel Pod bis hin zum Mobile Office und zum vollvernetzten Nutzererlebnis für die Insassen der Personenkabine. Hier setzt nur die Fantasie den möglichen Ausgestaltungen Grenzen.

Kurz: Im Rinspeed Snap  ist der von ZF Friedrichshafen entwickelte fahrende Untersatz für 24/7-Dauereinsatz vorgesehen. Dagegen befinden sich die „Pod“ genannten Aufbauten, lenkradlose, mobile oder stationäre Kabinen für Personen oder Güter,  bei Bedarf im ständigen Wechsel.

Per Smart Access öffnet sich das Fahrzeug und individualisiert die Anzeigen, persönlicher Cloud-Content ist nach Gesichtserkennung verfügbar. Der sprachgesteuerte intelligente persönliche Assistent kennt die Vorlieben und Gewohnheiten jedes Passagiers und schlägt beispielsweise das für alle passende Restaurant vor. Sollen darüber hinaus Gesundheitsdaten des Passagiers erfasst und ausgewertet werden, ist eine zusätzliche biometrische Identifizierung erforderlich.

Für die Interaktion stehen jedem Insassen drei Displays zur Verfügung: Übers „Personal Control Panel“ mit interaktivem Drehregler werden individuelle Einstellungen vorgenommen; auf touchgesteuerten „Hover-Tabs“, die per Schwenkarm in Position gebracht werden, erscheinen persönliche Inhalte und individuelle Benachrichtigungen; zwei grosse zentrale Bildschirme bieten Routeninfos und Filmgenuss. Das Lexicon Surround-Soundsystem mit Ambisonics Escape bietet für alle Anwendungen ein einzigartiges Audioerlebnis.

Über sechs Projektionen kommuniziert der Snap visuell mit der Aussenwelt: Zwei nutzen die Front- und Heckscheibe, um vollfarbige Botschaften an andere Verkehrsteilnehmer zu senden wie „Vorfahrt gewährt“ oder „Achtung, Kinder“. Vier Laserprojektionen auf den Seitenscheiben dienen der Kommunikation mit zusteigenden Fahrgästen. Die dazu notwendigen funktionalen Laminate für die Rundumverglasung stammen vom japanischen Hersteller Sekisui. Auch im attraktiv gestalteten Äusseren des Snap, welches eher an Architektur als an Automobildesign erinnert, verbergen sich zahlreiche technische Innovationen. Zum Beispiel vom deutschen Lichtspezialisten Osram Opto Semiconductors, der digitale Kennzeichen sowie die komplette Rundumbeleuchtung installiert – inklusive Innenraum-LEDs, welche mit ultraviolettem Licht Bakterien unschädlich machen und damit die Hygiene verbessern. Front- und Heckpanels sowie Lichtelemente in den Seitenschürzen sind multimedial und -funktional bespielbar und stammen vom US-Unternehmen Techniplas, einem führenden Entwickler und Produzenten hochentwickelter Mobilitätsprodukte. Das sichere Wechseln der Pods gewährleisten spezielle Leichtbaustützen der Schweizer Firma Georg Fischer.

Video: Rinspeed „Snap“

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