Konzeptstudie Elevate: Hyundai bringt das Auto zum Laufen

Auf schneeglatter Fahrbahn in den Graben? Kein Problem für Hyundai Elevate. (Foto: Hyundai)
Auf schneeglatter Fahrbahn in den Graben? Kein Problem für Hyundai Elevate. (Foto: Hyundai)

Das Ultimate Mobility Vehicle (UMV) Hyundai „Elevate“, das auf der CES 2019 debütiert, lässt sich bei Naturkatastrophen, in Kriegsgebieten oder als Mobilitätshilfe für körperlich Beeinträchtigte einsetzen. Räder mit Roboterbeinen erlauben den flexiblen Einsatz selbst im heimtückischsten Gelände.

Wieso entwickelt Hyundai ein Fahrzeug mit Rädern, die an Roboterbeinen hängen? Jeder Ersthelfer wird bestätigen, dass die ersten 72 Stunden nach einer Naturkatastrophe die wichtigsten sind, um Leben zu retten. Aufgrund der Natur der Katastrophe (Waldbrand, Erdbeben, Wirbelsturm oder Überschwemmung) kann es jedoch oft schwierig sein, Such- und Rettungsaktionen und humanitäre Hilfsaktionen zu erreichen und den Bedürftigen unmittelbare Hilfe zukommen zu lassen.

Der Bedarf an effizienten und widerstandsfähigen Transportmitteln für die Katastrophenhilfe hat Hyundai daher veranlasst, ein Fahrzeug mit beweglichen Beinen zu entwickeln. Laufende vierbeinige Roboter sind zwar nicht neu, wohl aber die Kombination mit einem fahrenden Auto. Elevate ist das erste Ultimate Mobility Vehicle mit einer Mischtechnologie, die in Elektroautos und Robotern zum Einsatz kommt. Sie ermöglicht es, Gelände zu überqueren, das für Offroader nicht geeignet ist.

 

Wenn ein Tsunami oder ein Erdbeben eintritt, können Rettungsfahrzeuge derzeit Ersthelfer nur bis zum Rand des Trümmerfeldes bringen. Sie müssen den Rest des Weges zu Fuß gehen. „Elevate kann zur Szene fahren und über Fluttrümmer oder Betonbrocken klettern“, sagte John Suh, Vizepräsident von Hyundai und Leiter von Hyundai CRADLE. „Diese Technologie geht weit über Notsituationen hinaus – Menschen mit Behinderungen weltweit, die keinen Zugang zu einer ADA-Rampe haben, könnten einen autonomen Hyundai Elevate begrüßen, der zu ihrer Haustür gehen, sich selbst ausrichten und den Rollstuhl rollen könnte – die Möglichkeiten sind unbegrenzt.“  Als Beispiel wird auch ein Auto genannt, das in einem nur zehn Meter von der Autobahn entfernten Schneegraben gestrandet ist und in der Lage ist, über das tückische Gelände zu laufen oder zu klettern, zurück auf die Straße zu fahren und möglicherweise die verletzten Insassen rechtzeitig zu retten.

Vier Roboterfüße mit Radnabenmotoren

Die Roboterfußarchitektur verfügt über Radnabenantriebsmotoren und wird durch neueste elektrische Antriebstechnologie ermöglicht. Das Konzept ist Säugetier- und Reptilienbewegungen abgeschaut, so dass sich „Elevate“ in jede Richtung bewegen kann. Die Beine lassen sich auch zum verstauten Fahrmodus zusammenfalten, in dem die Stromzufuhr zu den Gelenken unterbrochen wird, und die Verwendung eines passiven Federungssystems maximiert die Batterieeffizienz. Dadurch kann Elevate wie jedes andere Fahrzeug mit Autobahngeschwindigkeit fahren. Aber kein anderer kann eine fünf Meter lange Wand erklimmen, über eine fünf Meter lange Lücke treten, über verschiedenes Gelände gehen, während der Körper und die Passagiere auf einer Ebene bleiben.

Video: Hyundai Elevate – Auto lernt laufen

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