MIT stellt fortschrittlichsten Windtunnel der USA vor

Der neue Windtunnel kann auch optisch durchaus überzeugen. Quelle: news.mit.edu

Alles neu nach 80 Jahren: Das MIT (Massachusetts Institute of Technology), hat einen neuen Windtunnel. Bereits 2017 wurde seitens der Uni verkündet, dass eine neue „State of the Art“-Anlage in die Bereiche der Aeronautik & Astronautik kommen soll. Dank der Finanzierung des US-Flugzeugbauers Boeing, kann der neue Windtunnel Geschwindigkeiten von bis zu 370 km/h erzeugen.

Weshalb Windkanäle so wichtig sind

Diverse Flugobjekte in verkleinertem Maßstab finden in dem Windtunnel Platz. Quelle: news.mit.edu

Da fast alles auf der Erdoberfläche von Luft umgeben ist, eignen sich Windkanäle hervorragend, um Luft in einer kontrollierten Umgebung über ein fixiertes Objekt zirkulieren zu lassen. Dadurch können bei dem Versuchsaufbau aerodynamische Daten erhalten werden, ohne das Objekt selbst durch die Luft zu bewegen.

Mithilfe von Windkanalmessungen lässt sich abschätzen, wie viel Treibstoff ein Flugzeug verbrauchen wird, wie langsam es landen kann und wie lange es zum Starten braucht. Sie können auch die Windlasten auf fixe Objekte wie Brücken oder Gebäude sowie die aerodynamischen Lasten auf Bodenfahrzeuge wie Autos oder Fahrräder überwachen.

Neuer Tunnel leistet 2500 PS & sorgt für 80 Tonnen Druck

Die alte Antriebseinheit (links) im Vergleich mit der neuen (rechts). Quelle: news.mit.edu

Der Ventilator des neuen Windtunnels wird direkt von einem 2500 PS starken Aggregat angetrieben. Vorteil ist hierbei, dass der komplette Antriebsstrang nur ein bewegliches Teil besitzt. Das reduziert vor allem die Wartungskosten. Die Motordrehzahl wird durch einen variablen Frequenzantrieb gesteuert, der energieeffizienter und leiser ist, als das alte Tunnelsystem.

Wenn der Tunnel mit maximaler Geschwindigkeit läuft, setzt der Ventilator den größten Teil des Strömungskreislaufs des Tunnels unter Druck, sodass die dem Ventilator gegenüberliegende Wand des Tunnels einer Belastung von bis zu 80 Tonnen standhalten muss, was der Kraft eines Hurrikans mit einer Geschwindigkeit von 386 km/h entspricht. Das Gebläse und die Teststrecke sind die einzigen Teile des Windkanals, die fest im Boden verankert sind, um der daraus resultierenden elastischen Biegung der Wände standzuhalten.

Quellen: news.mit.edu via interestingengieering.com

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