Moia: VW-Tochter will mit Ride Pooling die Städte entlasten

Das MOIA Fahrzeug ist ein sechsitziger elektrischer Minibus mit modernen Features. Foto: MOIA
Das MOIA Fahrzeug ist ein sechsitziger elektrischer Minibus mit modernen Features. Foto: MOIA

MOIA ist das jüngste Unternehmen im Volkswagen Konzern. Gestartet im Dezember 2016, zielt es darauf ab, die Mobilität von Menschen im urbanen Raum neu zu definieren. Das Unternehmen aus Berlin zeigt nach nur 12 Monaten sein Ride-Pooling-Konzept und einen elektrischen Minibus.

MOIA, das junge Mobilitätsunternehmen des Volkswagen Konzerns, präsentiert nur ein Jahr nach seiner Gründung ein umfassendes Ride-Pooling-Konzept, das ab 2018 auch mit einem eigenen Fahrzeug alternative Mobilität ermöglichen und die Städte spürbar von Verkehr entlasten soll.

Mit der Mission „One Million Cars off the Road“ stellt das Unternehmen auf der TechCrunch in Berlin erstmals sein künftiges Öko-System für Ride-Pooling vor. Weltpremiere feiert das eigen konzipierte MOIA-Fahrzeug, das vollelektrisch fährt und für Pooling-Services optimiert ist.

Die Vision ist, als Partner der Städte die Effizienz auf den Straßen zu verbessern. Für Verkehrsprobleme wie Staus, Luftverschmutzung, Lärm und Platzmangel soll eine Lösung angeboten und damit den Städten geholfen werden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „In kürzester Zeit haben wir alle wichtigen Weichen gestellt, um den städtischen Modalmix um eine neue Mobilitätskomponente ergänzen zu können. Mit unserem Ride-Pooling-Konzept sind wir ab 2018 bereit, international durchzustarten und unser Ziel zu verwirklichen, bis 2025 die Städte Europas und der USA um eine Million Fahrzeuge zu entlasten“, sagt Ole Harms, CEO von MOIA.

In einem ersten Projekt wird MOIA inklusive Fahrzeug Ende 2018 in Hamburg starten. „Wir können nun die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich des Ride-Pooling anbieten – je nach Bedarf aber auch einzelne Bausteine davon“, sagt Harms. Möglich seien verschiedene Betreibermodelle, die gemeinsam mit modernen Städten und Partnern ausgestaltet werden können.

Mit Kunden-App den Minibus bestellen

Das erstmals der Öffentlichkeit auf der TechCrunch präsentierte MOIA-Fahrzeug ist der wichtige noch fehlende Baustein, der das Pooling-Gesamtsystem vervollständigt. Der vollelektrische Minibus  bietet eine Kunden-App, mit der Fahrgäste bequem ein MOIA bestellen und bezahlen können. Schon vor dem Bestellen wird angezeigt, wann ein Fahrzeug zur Verfügung steht und was die Fahrt kostet. Ein Pooling-Algorithmus fasst Fahrgäste mit ähnlichem Ziel zusammen und sorgt so dafür, dass die Auslastung der Fahrzeuge steigt und Umwege vermieden werden. Zum Gesamtsystem gehören außerdem eine Fahrer-App und ein umfassendes Flottenmanagement.

Elektrischer Ride-Pooling Sechs-Sitzer

Das MOIA-Fahrzeug ist ein vollelektrisches Fahrzeug, das bis zu sechs Fahrgästen komfortabel Platz bietet. Der Innenraum ist angenehm großzügig gestaltet, mit freistehenden Sitzen, großer Beinfreiheit und genügend Platz, um jeden Sitzplatz bequem erreichen zu können. Das Fahrzeug ist exklusiv für Ride-Pooling-Dienste konzipiert und ausgelegt – jede Fahrt soll angenehm sein, auch wer keinen Kontakt mit den übrigen Fahrgästen wünscht, soll sich wohlfühlen. Dazu verfügen die Sitze über Komfortfunktionen wie eine dimmbare Leselampe oder USB-Ports zum Laden von Smartphones. Jedes Fahrzeug bietet zudem schnelles WLAN für die Fahrgäste. Der Ein- und Ausstieg wird durch eine für den Einsatzzweck optimierte automatische Tür und einen Haltegriff erleichtert. Für Gepäck gibt es neben dem Fahrer einen gut einsehbaren Extrabereich.

Über 300 km Reichweite, schnelle Bauzeit

Das MOIA-Fahrzeug wurde gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge und Volkswagen Osnabrück in der Rekordzeit von nur zehn Monaten geplant, entwickelt und gebaut. Es hat eine Reichweite von über 300 Kilometern nach dem WLTP-Standard und kann innerhalb von rund 30 Minuten auf 80 Prozent Ladekapazität aufgeladen werden. „Gemeinsam mit MOIA und VW Osnabrück haben wir Automobilbau neu definiert“, sagt Eckhard Scholz, Vorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge. „Dass wir in nur zehn Monaten ein neues, auf Ride-Pooling konzipiertes Fahrzeug bauen konnten, macht uns stolz.“ Möglich gewesen sei dies durch agile Arbeitsformen im Werk in Osnabrück. Seine Premiere auf der Straße wird das Fahrzeug im kommenden Jahr in Hamburg haben.

Video: Elektrischer Minibus MOIA als Mobilitätslösung

https://www.youtube.com/watch?v=y2X1ehdJQSI

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