Radarstrahlen – die zukünftigen Lebensretter in Pflegeheimen?!

Radarstrahlen im Pflegeheim

Die Nutzung von Radaranlagen in der Wetter- oder Flugraumüberwachung sind mittlerweile alltäglich und kaum noch wegzudenken. Nun wollen Forscher des Fraunhofer-Instituts in Deutschland diese Technologie auch für Alters- und Seniorenheime verwenden, um damit möglicherweise Leben zu retten.

Gechipt, getrackt, verfolgt

Was zuerst nach einem Alptraum klingt, soll tatsächlich die Sicherheit von Senioren erhöhen. Radarstrahlen erkennen Objekte im Raum und Chips (Tags) die z.B. an der Kleidung von Personen angebracht sind, identifizieren die Objekte. Dadurch weiß das System jederzeit, wo sich welche Person im Gebäude befindet und ob etwas ungewöhnlich ist.

Liegt ein Objekt beispielsweise neben dem Bett für längere Zeit bewegungslos am Boden, kann bei den Pflegekräften automatisch ein Alarm ausgelöst werden. Dazu können auch gleich weitere Daten übermittelt werden wie z.B. den Namen der Person oder die Position im Gebäude.

Radarstrahlung zur Entlastung im Altersheim

Radarstrahlen sind laut Forschern ein Lösungsansatz, um das oft knappe Pflegepersonal in Altersheimen zu entlasten. Ortungs-Tags können problemlos in die Kleidung der Patienten eingenäht werden, da sie nur 5 x 1 cm groß sind. Dadurch kann man jederzeit die exakten Postion und Bewegungen jeder getrackten Person Person bestimmen. So kann man beispielsweise bestimmen, an welchem Standort im Altersheim sich eine pflegebedürftige Person gerade aufhält.

Da die Ortung bis zu 10 cm genau ist, ist es möglich festzustellen, ob ein Patient sich in Bodennähe befindet und einen Sturz erlitten hat. Stürze im Pflegeheim gehören zu den häufigsten und schwerwiegendsten Unfällen bei Pflegepatienten. Besonders bei zunehmenden Alter nimmt die Sturzgefahr drastisch zu. Doch haben die Radarstrahlen auch im Eigenheim oder sogar auf der Arbeit zukünftig eine Chance?

Überwachung im Eigenheim & am Arbeitsplatz

Kinderbetreuung im Eigenheim

Für Personen, die gerne mal Wertgegenstände wie Geldtaschen oder elektronische Geräte in ihrem Eigenheim verlegen, könnte diese Innovation die perfekte Lösung sein. Den passiven Tag kann man ganz einfach am gewünschten Gegenstand anbringen und somit präzise orten. Auch Personen im eigenen Haushalt können mit den Tags versehen werden und sind so jederzeit überwachbar. Das könnte in der Kinderbetreuung und Betreuung von alten Menschen zu Hause große Erleichterungen mit sich bringen.

Am Arbeitsplatz können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter jederzeit orten und Auffälligkeiten wie beispielsweise zu lange Pausen erkennen. Ob und wie das mit dem Datenschutz vereinbar ist, ist allerdings noch unklar. Nun stellt sich aber die Frage, wie genau das Radargerät überhaupt funktioniert.

Praktisch und energieeffizient

Ein Sekundärradargerät verbindet die ausgesendeten Radarstrahlen mit beliebigen Objekten, an denen angebrachte Tags befestigt sind. Das Praktische an den Tags ist, dass sie keine Stromversorgung benötigen und lästige Aufladezeiten vermieden werden können.

Was denkst du über diese neue Form des Trackings? Datenschutz-Alptraum oder genialer Lebensretter?

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