IceBots sind Roboter aus Eis, die in Zukunft kalte Planeten erforschen könnten. Das Besondere an diesen Robotern ist, neben dem Fokus auf natürliche Ressourcen, dass sich diese selbst wiederherstellen und reparieren können.
IceBots arbeiten mit natürlichen Ressourcen
Zwei Wissenschaftler namens Devin Carrol und Mark Yim vom GRASP Labor der University of Pennsylvania haben während der IEEE/RSJ Konferenz eine der derzeit wohl spannendsten Arbeit im Bereich Roboter und Robotersysteme vorgestellt. Die zwei Forscher haben einen Prototyp eines Eis-Roboters erschaffen und wollen mit diesem in Zukunft Planeten erkunden. Die sogenannten IceBots sind auf den ersten Blick eine verrückte und nicht realisierbare Erfindung, könnten bei näherer Betrachtung aber für Institutionen wie die NASA eine spannende Entdeckung sein. Roboter werden von diesen Institutionen bereits eingesetzt, um fremde Planeten zu erkunden. Das große Problem bei diesen Robotern ist, dass sich diese irgendwann Probleme haben die nicht repariert werden können. Daher arbeitet man an Robotern, die sich selbst reparieren können. Dies ist mit dem Mars Rover teilweise auch schon gelungen, dieser konnte sich selbst einen kaputten Reifen wechseln. Doch die Ressourcen auf fremden Planeten sind begrenzt, deshalb muss man mit Ressourcen arbeiten, die auf den jeweiligen Planeten vorhanden sind.
Roboter mit Räder und Struktur aus Eis
Als beliebte Ressource dient dabei die Sonne und deshalb hat sich im Bereich der Roboter viel in Richtung Solarenergie entwickelt. Die zwei Wissenschaftler aus Philadelphia wollen nun eine weitere Ressource nutzen, die auf vielen Planeten vorhanden ist – Eis. Selbstverständlich funktioniert ein Roboter nur mit Elektronik, die diesen antreibt, die Grundstruktur wie Beispielsweise Räder könnten aber aus Eis hergestellt werden. Eis ist zwar weniger stabil wie beispielsweise Carbon, kann aber im Gegensatz zu diesem einfacher wiederhergestellt werden. Eis kann mittels Hitze oder anderer Werkzeuge modifiziert und geformt werden und benötigt keinen Kleber oder andere Befestigungen.
6,3 kg Roboter führt Reparaturen mit Bohrer selbst durch
Die beiden Wissenschaftler haben mit ihrem Forschungsprojekt versucht die beste Methode für den Eis-Roboter zu finden sich selbst zu reparieren und modifizieren. Dafür haben sie den Prototyp IceBot selbstgebaut und diesen getestet. Der Eis-Roboter wiegt 6,3 kg und konnte sich bei Zimmertemperatur für längere Zeit bewegen, ohne auseinander zu fallen. Grundsätzlich muss der Roboter aber in einer kalten Umgebung operieren, damit dieser über eine längere Zeitdauer operieren und sich anschließend wiederherstellen kann. Die Ergebnisse der ersten Forschungen zeigen, dass ein angebrachter Bohrer die effizienteste Methode ist, um Reparaturen an der Eisstruktur vornehmen zu können. Die Eis-Roboter Forschung befindet sich noch in einem Anfangsstadium und wird noch einigen Experimenten und Tests unterzogen werden, dennoch darf es bereits jetzt als spannende und innovative Entdeckung tituliert werden.
IceBot Tests im Video:
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