Während vor gut zehn Jahren noch die Trunkenheit am Steuer als wohl größte Gefahr im Straßenverkehr ausgemacht war, sind dies nun Smartphones. Das Handy am Steuer kann für Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer tödlich sein und gehört zu den wichtigsten Themen, die es künftig im Automobilverkehr zu lösen gibt.
Software erkennt Texten beim Autofahren
Einen Lösungsansatz gibt es nun von Forschern der kanadischen Universität Waterloo zu finden, der sich definitiv interessant liest. So haben die Forscher ein Programm entwickelt, das erkennt, ob ein Fahrer während der Fahrt ein Smartphone in der Hand hält oder andere gefährliche Aktionen durchführt.
Hierunter fällt zum Beispiel das Greifen auf den Rücksitz während der Fahrt. Die Daten für das Programm werden durch Sensoren und Kameras im Inneren des Fahrzeugs gesammelt, wobei das Programm bestimmte Bewegungsmuster und Handbewegungen nutzt, um zu erkennen, was genau der Fahrer im jeweiligen Moment tut.
Smartphone am Steuer als Sicherheitsrisiko
Sobald eine Aktion einen bestimmten Grad der Gefährlichkeit überschreitet, etwa bei zu lang anhaltendem Griff auf den Rücksitz, warnt das Programm den Fahrer. Es gibt sogar die Option, dass das System selbst die Kontrolle über das Fahrzeug übernimmt, um der Situation die Gefahr zu nehmen.
Die Forscher haben mitgeteilt, dass der nächste Schritt in der Entwicklung sein wird, auch Gesichts- und Kopfbewegungen zu erfassen. Somit könnte das System zukünftig noch besser erkennen, wann eine Gefahr durch einen unaufmerksamen Fahrer droht.
Immer mehr Assistenzsysteme im Fahrzeug
Wann das System Einzug in Fahrzeuge erhalten könnte, lässt sich im Moment noch nicht sagen. Zumindest aber lässt sich erkennen, dass der Trend zu immer mehr Assistenzsystemen in Fahrzeugen geht, oftmals bezüglich der Sicherheit.
Auch in diesem Punkt könnten autonome Fahrzeuge einen wichtigen Aspekt darstellen, da diese von vornherein darauf ausgelegt sind, Gefahren durch den Fahrer auszuschließen. Dies könnte dafür sorgen, dass Verkehrsunfälle in ihrer Anzahl rapide abnehmen werden.
Quelle: University of Waterloo via New Atlas
Beitragsbild, Bilder im Artikel: Semcon, Volvo, Smart