Ein Team am Fraunhofer Institut arbeitet derzeit an der Entwicklung neuer Motorenteile die aus Plastik bestehen und somit die Autos der Zukunft leichter machen könnten. Bislang gab es ein Problem mit Plastikteilen für Motoren. Die Teile, die dem hohen Druck und der Hitze einer Motors standhielten, kosteten in der Herstellung zu viel und wurden nur in kleinen Stückmengen produziert. Das Fraunhofer Institut sieht aber in den Plastikteilen für Motoren eine Zukunft und will den Herstellungspreis der widerstandsfähigen Plastikteile drosseln und das Herstellungsverfahren beschleunigen um Plastik zur echten Alternative für Motoren der Zukunft zu entwickeln. Welche Herangehensweise und Methoden die Forscher des Fraunhofer Instituts wählen um die neuen Motorenteile aus Plastik zu optimieren und herzustellen, erfahrt ihr wie immer in diesem Beitrag auf Technikneuheiten.
Motoren-Teile aus Plastik vom Fraunhofer Institut
Motoren aus Plastik hört sich zunächst an wie ein schlechter Witz, doch schon seit Jahrzehnten gibt es Teile aus Plastik die dem hohen Druck und der Hitze standhalten können. Bislang war die Herstellung der Plastikmotor-Teile allerdings extrem teuer und hat sich deshalb nicht durchgesetzt. Aber gerade Plastik ist ein extrem leichtes Material, welches das sehr hohe Gewicht von Motorblöcken radikal sinken lassen könnte, zum Vorteil des Spritzverbrauchs. Am Fraunhofer Institut beschäftigt sich also ein Team mit der Weiterentwicklung der Idee, Plastikteile für den Bau von Motoren einzusetzen. Unter der Leitung von Lars-Frederik Berg haben die Forscher einen faserverstärkten Verbundwerkstoff verwendet um ein Zylindergehäuse für einen Einzylinder-Forschungsmotor herzustellen. Das Zylindergehäuse wiege rund 20 Prozent weniger als äquivalente Aluminiumkomponenten und kosten das gleiche.
Geringere Spritkosten und weitere Vorteile
Die neuen Motorenteile aus Plastik müssen neben der hohen Hitze und des Drucks auch den Kontakt mit Öl, Benzin und Glykol widerstehen. Die Forscher sind aber auf dem besten Weg diese Probleme zu meistern um so in Zukunft einen entscheidenden Beitrag zur Gewichtsreduzierung von Automobilen hinzuzugeben. Durch die Gewichtsreduzierung spart man natürlich enorm an Spritkosten, aber die Motoren aus Plastik haben noch zwei weitere Vorteile, denn sie erzeugen weniger Lärm und strahlen zudem weniger Wärme aus, als die Üblichen. Die Wissenschaftler müssen auf alle Fälle die hohe Hitze wie auch die Wirkung von Vibrationen auf das Material in den Griff bekommen. Dazu kommt in dem jetzigen Prototypen unter anderem glasfaserverstärkten Phenolharz wie auch granulierte Duroplasten zum Einsatz. Unser Fazit: Wir sind sicher, dass sich Plastik- oder Kunststoffteile für Motoren durchsetzen können und werden. Immerhin sollen in Zukunft ganze Autos aus 3D-Druckern kommen. Da ist es wichtig, dass auch der Motorblock idealerweise aus einem Guss, mittels eines 3D Druckers hergestellt werden kann. Dazu eignet sich Kunststoff natürlich besser als Metall.
Quelle: Fraunhofer