Schlaues LED-Licht in neuer Mercedes E-Klasse

Mercedes-Benz MULTIBEAM LED-Scheinwerfer (Foto: Daimler)
Mercedes-Benz MULTIBEAM LED-Scheinwerfer mit 84 LED (Foto: Daimler)

Einen großen Schritt in die Zukunft setzt Mercedes bei der künftigen E-Klasse in der Scheinwerfertechnik. Weiterentwickelte Multibeam-LED-Scheinwerfer arbeiten mit je 84 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer statt wie bisher 24 . Damit können sie die Fahrbahn automatisch mit exakt gesteuerter Lichtverteilung außergewöhnlich hell und präzise ausleuchten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Erstmals bei einem Serienautomobil übernahmen bei der S-Klasse 2013 rund 500 LED sämtliche Beleuchtungsfunktionen. 2014 stellte Mercedes-Benz im CLS neue Multibeam-LED Scheinwerfer mit Präzisions-LED-Rastermodulen vor, um den Straßenverkehr bei Nacht für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen. Im Gegensatz zu den Scheinwerfern im CLS mit je 24 einzelnen Hochleistungs-LED arbeitet die nächste Generation in der neuen E-Klasse nun mit einem hochauflösenden Präzisions-LED-Rastermodul, das nun jeweils mit 84 Hochleistungs-LED-Chips bestückt ist. Damit reagiert es noch dynamischer und das Lichtbild auf der Straße wird hochauflösend noch präziser dargestellt.

Flexible Lichtverteilung

Jede einzelne LED kann elektronisch individuell angesteuert werden. Durch diese Rasterung des Scheinwerferlichts kann die Lichtverteilung des rechten und des linken Scheinwerfers unabhängig voneinander gesteuert und mit hoher Dynamik an das Verkehrsgeschehen angepasst werden. So lassen sich die einzelnen Bereiche der Fahrbahn sehr gezielt ausleuchten. Neben Abblendlicht und Fernlicht gibt es ein Teilfernlicht, zudem ein Schlechtwetterlicht, ein City-Licht und vieles mehr.

Mit der Pixelzahl in LED-Scheinwerfern verhält es sich dabei wie mit der Anzahl der Pixel auf Bildschirmen: Je mehr einzeln ansteuerbare Bildpunkte, desto höher die Auflösung und umso feiner kann das Bild dargestellt werden. Zugleich ermöglicht eine hohe Pixelzahl eine größere Dynamik in der Darstellung. In der Wahrnehmung führt dies zu einer Steigerung von Präzision und Brillanz.

Die 84 LED je Präzisions-Rastermodul verhelfen den Scheinwerfern der neuen E‑Klasse zu einer um den Faktor 3,5 höheren Auflösung des Lichtbilds. Andere Verkehrsteilnehmer können dadurch präziser vor Blendung geschützt werden und auch Eigenblendungen werden wirksamer vermieden. Diese neue Dimension der Präzision in der Lichtverteilung ermöglicht auch nochmals eine höhere Nutzungsdauer des Teilfernlichts und bringt somit wieder ein Plus an Sicherheit. Außerdem profitiert der Fahrer von einer besseren Fahrbahnausleuchtung. Im Vergleich zu heutigen am Markt üblichen Systemen bieten die Multibeam-LED Scheinwerfer im Teilfernlicht eine bis zu 2,5 fach größere Leuchtkraft.

Besondere optische Akzente

Die Multibeam-Scheinwerfer der 2. Generation erkennt man zukünftig sofort. Sie setzen mit passiv leuchtenden, blauen Lichtflächen neue, überraschende optische Akzente. Diese konturieren die E-Klasse-typischen Fackeln des Tagfahr- und Positionslichts und sorgen auch beim Abblendlicht und Fernlicht mit einer sympathischen blauen Inszenierung für ein faszinierendes Erscheinungsbild. Eine Irritation anderer Verkehrsteilnehmer ist aufgrund der geschickten Anordnung der Lichtelemente ausgeschlossen. So erhält das Lichtdesign der E-Klasse seinen unverwechselbaren Charakter.

Durch die völlig frei konfigurierbare hochauflösende Lichtverteilung können sämtliche Funktionen des Intelligent Light Systems im Abblend- und Fernlichtbetrieb in der neuen E-Klasse erstmals rein digital und ohne mechanische Aktorik dargestellt werden. Dynamisches Kurvenlicht ist damit als Weltneuheit erstmals rein elektronisch umgesetzt. Außerdem wird eine Vielzahl neuer, adaptiver Lichtfunktionen möglich, die das Fahren bei Nacht für den Fahrer, aber auch für die Partner im Straßenverkehr erneut sicherer machen.

Das neu entwickelte Schlechtwetterlicht reduziert bei Regen die Reflexionen auf der Gegenfahrbahn durch gezieltes Abdimmen einzelner LED und vermeidet indirekte Blendung des Gegenverkehrs. Das Citylicht stellt dem Fahrer eine besonders breite Lichtverteilung zur Verfügung, mit der auch schwer einsehbare Bereiche ausgeleuchtet werden. Außer für das bereits aus dem CLS bekannte Kreisverkehrlicht werden die Daten des Navigationssystems nun auch genutzt, um Kreuzungen und Autobahnen zu erkennen und die Lichtverteilung dafür automatisch anzupassen. Auch der adaptive Fernlichtassistent Plus wurde optimiert: So wird durch größere Pixelanzahl eine höhere Präzision und Dynamik der Dunkelbereiche in der Lichtverteilung im Teilfernlichtbetrieb erreicht und die Nutzungsdauer des Fernlichts erhöht.

Blitzschnelle Anpassung

Die notwendigen Informationen zur sich ständig verändernden Verkehrssituation erhält das System über eine Kamera an der Frontscheibe, die auch von anderen Assistenzfunktionen genutzt wird. Vier Steuergeräte pro Fahrzeug berechnen daraus 100 Mal pro Sekunde die jeweils ideale Lichtverteilung und aktivieren individuell die 84 Hochleistungs-LED pro Präzisions-Rastermodul.

Das Sicherheitsplus der Technologie soll sich vor allem im realen Verkehrsgeschehen zeigen: Im Gegensatz zu rein statischen Fernlichtsystemen unterstützt Multibeam-LED den Fahrer auch dann, wenn sich andere Fahrzeuge im Ausleuchtungsbereich der Scheinwerfer befinden. Da er diese in Sekundenbruchteilen gezielt aus seiner Lichtverteilung ausblendet, kann ständig mit Fernlicht gefahren werden.

Video: Mercedes-Benz Multibeam LED

https://www.youtube.com/watch?v=av7Jc9ngDQ4

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